Der Markt für Altholz in Deutschland bis 2030 (2. Auflage)
Entwicklungen, Auswirkungen und Alternativen nach Ablauf der EEG-Förderung
Broschüre:
Akteure im deutschen Altholzmarkt stehen aktuell vor großer Verunsicherung. Sowohl neue rechtliche Rahmenbedingungen wie beispielsweise die EU-Abfallrahmenrichtlinie, die Novelle der Altholzverordnung, die TA-Luft und das Auslaufen der EEG-Förderung als auch die derzeitige kritische Situation des Baumbefalls durch Borkenkäfer wirken sich auf die Entwicklung des Marktes in den kommenden Jahren aus. Aktuell verwerten 91 Biomassekraftwerke in Deutschland, die vornehmlich Altholz als Inputstoff nutzen, das anfallende Altholzaufkommen. Die Neuauflage der Studie „Der Markt für Altholz in Deutschland bis 2030“ beschäftigt sich daher unter anderem mit den folgenden zentralen Fragestellungen des Marktes:
- Wie viele Altholzkraftwerke sind vom Auslaufen der EEG-Förderung betroffen?
- Welchen Einfluss nimmt der Borkenkäferbefall auf die Entwicklung des Altholzmarktes?
- Wie entwickelt sich das Verhältnis von stofflicher und energetischer Verwertung von Altholz?
- Welche Optionen (z. B. alternativer Brennstoff) bieten sich den Verwertungsanlagen, die vom Auslaufen der EEG-Vergütung betroffen sind?
- Wie verändern sich dahingehend die Liefermengen für Altholz (Importe und Exporte) auch mit Hinblick auf ein verstärktes Interesse aus dem Ausland?
Im Rahmen der Studie werden die Rahmenbedingungen und Entwicklungen sowie daraus resultierende Konsequenzen, Reaktionen und Strategien dargestellt, all dies auf der Basis von empirischen Daten und Interviews mit Branchenexperten. Diese werden sowohl ausgewertet als auch bewertet und Handlungsempfehlungen, inkl. Chancen und Risiken, abgeleitet.
Wettbewerbsentwicklung
Zahlreiche Faktoren dynamisieren den Altholzmarkt und Wettbewerb laufend. Neben einer starken Internationalisierung des Marktes durch steigenden Import sowie Export beeinflussen Übernahmen von Altholzkraftwerken durch Entsorgungsunternehmen, wie z.B. die Veolia Umweltservice Süd GmbH & Co. KG in 2016 und 2018, und durch große Konzerne, beispielsweise der Erwerb der Bayernfonds BestEnergy 1 GmbH & Co. KG (BBE) und deren sechs Biomassekraftwerken durch die Magdeburger G+E Getec Gruppe, bereits jetzt die Marktentwicklung. Außerdem ist, unter anderem begründet durch den Kohleausstieg und die Reduktion von CO2-Emissionen, auch der Zubau von Verwertungskapazitäten von über einer Million Tonnen Altholz im Jahr, zu einem wesentlichen Anteil von ca. 40 Prozent durch die Erweiterung bzw. den anteiligen Umbau von Kohlekraftwerken in Hürth (Knapsacker Hügel) und Rheinberg, geplant. Die neuen Altholzkraftwerke, die in Dinslaken, Braunschweig, Dollbergen, Leipzig und Wismar geplant sind, sind allerdings nicht durch neue Marktteilnehmer initiierte Projekte, die konkret Marktanteile zu erschließen planen, sondern als CO2-neutrale Anlagen von Stadtwerken zur Versorgung von bestimmten Stadteilen mit Strom und Wärme oder von größeren Konzernen, die sich bereits im Markt etabliert haben, zur Deckung des Eigenbedarfs vorgesehen. Dasselbe gilt für die geplante Erweiterung der Kapazitäten des N-ERGIE-Kraftwerks am Standort Nürnberg-Sandreuth.
Die Studie liefert einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen und Trends bei der Altholzverwertung in Deutschland. Dabei werden die aktuelle Marktsituation und die zukünftigen Entwicklungen bis 2030 dargestellt. Die Auswirkungen der Novellierung der Altholzverordnung werden in entsprechenden Szenarien abgebildet.
Ausgehend von der aktuellen Marktlage zeigt die Studie die erwarteten Veränderungen und analysiert, mit welchen Geschäftsmodellen sich Entsorger und weitere Marktteilnehmer im wandelnden Wettbewerb behaupten können. Zusätzlich zur quantitativen Analyse des Aufkommens und der Verwertungskapazitäten wird über eine qualitative Darstellung (bspw. Wettbewerb, Positionierung im Altholzmarkt, Chancen und Risiken) der Markt abgebildet. Basierend auf diesen Daten und Einschätzungen bietet die Studie die Möglichkeit der Ableitung eigener Handlungsoptionen und Strategien.
Ziel der Studie ist es, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Novellierung der Altholzverordnung einen umfassenden Überblick über den derzeitigen und zukünftigen Altholzmarkt zu geben und somit den Marktteilnehmern eine Hilfestellung bei der Bewertung der Marktentwicklung zu geben.
waste:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen und Geschäftsberichten usw.) fließen für die Potenzialstudie strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:
- Betreiber von Altholzkraftwerken
- Altholzaufbereiter und –verwerter
- Mitverbrenner
- Berater, Dienstleister, Institute
- Weitere Experten
Die dargestellten Analysen und Ergebnisse werden mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Daten führt zu abgesicherten Aussagen über Märkte, Trends, Wettbewerb und Handlungsoptionen im zukünftigen Altholzmarkt.
Die Neuauflage der Potenzialstudie richtet sich an alle Akteure im Altholzmarkt. Dazu gehören sowohl neue Marktteilnehmer, welche sich durch die Studie Basiswissen aneignen, als auch etablierte und langjährig im Markt tätige Unternehmen, die Antworten auf die Post-EEG-Phase suchen. Zudem ist die Studie für weitere Akteure im Entsorgungsmarkt sowie für Bauer und Planer von Altholzkraftwerken und Aufbereitungsanlagen interessant.
Anhand detaillierter Markt- und Wettbewerbsanalysen liefert die Studie einen Überblick für Altholzaufbereiter und -verwerter sowie weitere Marktteilnehmer. Darüber hinaus richtet sich die Studie an weitere Dienstleister aus der Altholz- und Entsorgungsbranche.
Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie für Marketing und Vertrieb.