Markt für mineralische Recycling-Baustoffe in Deutschland (Geplant)

Potenzial, Einflussfaktoren, Marktentwicklung bis 2020, Wettbewerb

Studiennummer: 15-1381 Studienbereich:Stoffliche VerwertungStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:ca. 650 SeitenErscheinungsdatum:- auf Anfrage -Preis: 4.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Mineralische Bauabfälle stellen mit ca. 195,5 Millionen Tonnen (2010) den größten Stoffstrom in der Abfallwirtschaft dar. Bereits 90 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle erfahren in Deutschland eine Wiederverwertung. Das Recycling ist jedoch noch nicht hochwertig genug, da nur etwa 35 Prozent des Aufkommens für die Herstellung von Recycling-Baustoffen eingesetzt werden, im Hochbau gibt es kaum Anwendungsbeispiele. Der große Anteil der Mengen gelangt in einfache Verfüllungen oder auf Deponien.

Dabei bieten Recycling-Baustoffe Vorteile: Schonung der natürlichen Lagerstätten und damit eine längere Verfügbarkeit in Zeiten knapper werdender Ressourcen, geringerer Verbrauch an Deponieraum, Recycling-Baustoffe sind ökologisch und bei gleicher Qualität oft preisgünstiger. Die Eignung hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Bautauglichkeit wird durch entsprechende Qualitätsnachweise und Zertifikate dokumentiert. Doch auch hochwertigen, gütegesicherten Recycling-Baustoffen (zum überwiegenden Teil aus Bauschutt stammend) mangelt es in Deutschland an Akzeptanz. Wichtig ist, dass das Recycling schon beim Rückbau beginnt.

Aktuell herrscht im Markt Unsicherheit durch die geplante Mantelverordnung, mit der die Verwertung von mineralischen Ersatzbaustoffen sowie der Grundwasser- und Bodenschutz geregelt werden sollen. Die Regelungen in diesem Entwurf würden die Akzeptanz von Recycling-Baustoffen verringern statt sie zu fördern und somit die bereits etablierte Kreislaufwirtschaft gefährden.

Verbände fordern, nicht die Preise für Primärrohstoffe künstlich zu verteuern (bspw. durch Steuern), sondern einen Markt für Recycling-Baustoffe zu ermöglichen. Gerade die öffentlichen Entscheidungsträger können hier als Vorbild fungieren, indem sie Recycling-Baustoffe in der Vergabe gezielt nachfragen.

Bei der Verbreitung der Aufbereitungsanlagen lässt sich eine Konzentration im Westen und im Süden Deutschlands erkennen. Aus Nordrhein-Westfalen stammt allein etwa ein Fünftel der Recycling-Baustoffe aus Bauschuttaufbereitungsanlagen, aus den zwei flächengrößten Ländern Bayern und Baden-Württemberg stammen 30 Prozent.

Die geplante Studie gibt gezielt Antworten auf u. a. folgende Fragen, die im Zusammenhang mit dem Recycling und der Verwertung von mineralischen Baustoffen zu stellen sind:

  • Wie stellt sich der Markt aktuell dar? Welche Stoffströme (Mengen und Verwertungswege) gibt es?
  • Welche regionalen Unterschiede bestehen hinsichtlich der Aufbereitung und Verwertung in Deutschland?
  • Welche Erfolgsfaktoren und Instrumente gibt es im Markt, um die Nachfrage nach Recycling-Baustoffen positiv zu beeinflussen? Welche Markteinstrittsstrategien sind erfolgversprechend?
  • Welches Potenzial besteht und wie entwickelt sich der Markt bis 2020?
Ziele und Nutzen

Die Studie gibt Antworten auf wichtige Fragen, die bei der Verwertung von mineralischen Recycling-Baustoffen zu stellen sind. Sie vergleicht die Kostenstruktur der verschiedenen Entsorgungsmöglichkeiten und analysiert Vor- und Nachteile, die sich bei der stofflichen Verwertung von Recycling-Baustoffen ergeben. Ausgehend von der aktuellen Situation und den zu erwartenden Entwicklungen (z. B. hinsichtlich des Optimierungspotenzials) liefert die Studie Strategieoptionen, Einschätzungen zu Chancen und Risiken sowie zu Trends. Die Analyse erfolgt durch eine konkrete regionale Darstellung bspw. von Preisen und Mengen, Stoffströmen und Qualitäten. Basierend auf diesen Einschätzungen wird aufgezeigt, wo die Marktteilnehmer ansetzen können, um sich kostensparend bzw. gewinnbringend in dem Markt zu behaupten.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichten usw.) fließen in die Potenzialstudie strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Entsorgungs- sowie Bau- und Abbruchunternehmen
  • Betreiber von Recyclinganlagen
  • Baustoffhersteller
  • Recycling-Baustoffverwerter
  • (öffentliche) Entscheidungsträger
  • Weitere Experten (Behörden, Verbände, etc.)

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse werden neben Desk Research mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengesprächen erarbeitet. Die Auswertung der Anforderungen und Erwartungen führt zu abgesicherten Aussagen über Markt, Trends, Wettbewerb und Handlungsoptionen.

Zielgruppe

Die Potenzialstudie richtet sich zum einen an Entsorger und Betreiber von Recyclinganlagen als Basis für die Entscheidung über einen geeigneten Entsorgungsweg der anfallenden mineralischen Bau- und Abbruchabfälle. Zum anderen liefert die Studie einen Marktüberblick für Verwerter von Recycling-Baustoffen sowie für Anlagenbauer und Komponentenhersteller, die ihre Position im Zuge neuer Marktentwicklungen überprüfen und ggf. ausbauen wollen. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Marketing und Vertrieb.

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