Der Markt für „Retrofit“ von Kohlekraftwerken

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Neubauprojekte von Energieerzeugern geplant, allerdings konnte nur ein Teil davon realisiert werden. Der beschleunigte Kernenergieausstieg und die fehlende öffentliche Akzeptanz für neue Steinkohlekraftwerke führen dazu, dass der Fokus sich auf die Erneuerung bestehender Anlagen verschiebt. Die durch den Kernenergieausstieg drohende Versorgungslücke kann (noch) nicht ausschließlich mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien kompensiert werden. Für den zukünftigen Energiemix besteht daher noch die Notwendigkeit moderner, fossil-befeuerter Kraftwerke. So planen zwei Drittel der Kraftwerksbetreiber aktuell ihre Kapazitäten durch Retrofit und/oder Neubau zu erweitern.

Retrofitmaßnahmen steigern den Wirkungsgrad und erzeugen Mehrleistung ohne zusätzlichen Brennstoff- einsatz und Emissionen. Zudem werden Anlagenverfügbarkeit und Lebensdauer erhöht sowie die Aufwendungen für die Instandhaltung minimiert.

Die Frage, inwieweit Erneuerung und Retrofit eine Perspektive für die bestehenden Kohlekraftwerke bieten, um den Wettbewerbsanforderungen zu begegnen, steht daher im Zentrum dieser Studie.

Im Hinblick auf die Ausrichtung ihrer zukünftigen Erzeugungsstrategie stellen sich für EVU, aber auch für den Vertrieb bei Anlagenbauern, dabei u. a. folgende Fragen:

• Welche Chancen und Risiken bieten Retrofitmaßnahmen von Kohlekraftwerken im aktuellen und zukünftigen Umfeld der Energieerzeugung?
• Wann lohnt die Investition in Retrofitmaßnahmen? Wie fällt bspw. der Vergleich gegenüber Neubau- oder reinen Instandhaltungsprojekten aus?
• Wie laufen die Planungs- und Durchführungsprozesse ab? Wo liegen hier Optimierungspotenziale?
• Welche internen und externen Ressourcen stehen zur Verfügung bzw. werden benötigt?
• Welche Wettbewerber gibt es im Markt für Retrofit?
• Wie entwickeln sich Marktvolumen und Preise im deutschen und europäischen Markt für Retrofit?
• Wie kann ein Re-Design von Kohlekraftwerksstandorten aussehen?

Das Ziel der Studie ist es, die Chancen und Risiken der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklung der Erzeugung mit Kohlekraftwerken aufzuzeigen. Aufgrund des beschleunigten Kernenergieausstiegs werden in den nächsten Jahren weitere massive Investitionen in den deutschen Kraftwerkspark notwendig.

Aufbauend auf bestehenden trend:research-Studien und einer aktuellen Befragung fokussiert die Studie die zentralen Fragestellungen zum Thema Erneuerung und „Retrofit“ deutscher Kohlekraftwerke.

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen,Geschäftsberichte usw.) fließen in die Studie über 50 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

• Anlagenbauer
• Komponentenhersteller
• Planungsbüros
• Kraftwerksbetreiber

Darüber hinaus wird auf die umfangreichen Befragungsergebnisse und Analysen aus den Potenzialstudien „Der Markt für Kessel- und Rohrleistungsbau“ und „Kernenergieausstieg 2022“ sowie „Der Markt für Kraftwerkserneuerung und „Retrofit“ bis 2020“ zurückgegriffen.

Die Studie basiert auf Marktrecherchen, Befragungen sowie persönlichen Kontakten mit Experten aus der Energiewirtschaft. Die Auswertung dieses Materials führt zu abgesicherten Aussagen über Markt, Trends, Dienstleistungen und Wettbewerb sowie Strategien und operative Maßnahmen.

Die Potenzialstudie hilft Energieversorgern, Anlagenbauern und Planungsbüros die Marktentwicklung auf der Grundlage einer soliden Befragungsbasis besser einzuschätzen und die eigenen Investitionsentscheidungen bzw. die eigenen Planungen der Entwicklung anzupassen. Darüber hinaus unterstützt die Studie EVU/Kraftwerksbetreiber bei der Weiterentwicklung ihrer Erzeugungsstrategie und anstehenden Entscheidungen über die Fortentwicklung ihrer Kohlekraftwerke.

Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung von Kraftwerksbetreibern (EVU und Industrie) als auch für Planer, Komponentenhersteller und Anlagenbauer, insbesondere deren Vertriebs- und Marketingabteilungen.