Contracting/dezentrale Energie

In der Energiewirtschaft ist Contracting im Zuge der Liberalisierung zum Modewort und Hoffnungsträger zugleich geworden. Bereits in den 1960er Jahren als Vertragsform im Bereich von Produktionsanlagen angewandt, ist Contracting in der Energiewirtschaft seit den 1990er Jahren bekannt geworden. Contracting ist seither einer der wenigen Wachstumsmärkte im (Energie-) Dienstleistungsbereich in Deutschland bei derzeit noch überschaubarem Wettbewerb.

Der Weg zu einem Contracting-Vertrag kann auf Grund der Komplexität einer Vielzahl an Schnittstellen und Beziehungen in vielen Fällen für beide Seiten - Anwender und Anbieter von Contracting-Leistungen - noch aufwändig und teilweise sehr lang sein. Mit der weiter zunehmenden Verbreitung des Contracting werden jedoch auch die heute teilweise noch sehr umfangreichen Vertragswerke weiter standardisiert und in den Geschäftsalltag übergehen.

Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise, angespannter Finanzsituation (gerade auch im kommunalen/öffentlichen Bereich) und weiterer Gründe rückt das Contracting bei den potenziellen Kundengruppen, wie zum Beispiel Industrie, Kommunen, öffentliche Einrichtungen, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und Krankenhäuser zunehmend in den Auswahlprozess bei der Suche nach alternativen Energieversorgungslösungen. Beim Thema Wettbewerb bleibt festzuhalten, dass die vorherrschende regionale Fokussierung vieler Anbieter von Contracting immer stärker aufgebrochen wird. Bundesweit agierende Akteure stehen somit in Konkurrenz zu den regional ansässigen Unternehmen. Weitere, bisher regional agierende Wettbewerber werden ihr Marktgebiet ausdehnen. Mit der zunehmenden Marktdurchdringung von Contracting wird es zudem bereits in den nächsten Jahren zu einem stärkeren Preiswettbewerb kommen. Hierbei treten die Marktplayer vermehrt in den Wettbewerb um die bekannten und lohnenswerten Standorte und Projekte, insbesondere beim Auslaufen von aktuell bereits bestehenden Contracting-Verträgen.

trend:research hat - ausgehend von der Stammstudie zum Contracting-Gesamtmarkt in Deutschland als Basis - in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Vertiefungsstudien für einzelne Zielkundengruppen (zum Beispiel Industrie, Kommunen, Immobiliengesellschaften) und Regionen sowie verschiedene Medien (zum Beispiel Kälte oder Druckluft) herausgebracht.

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