Energiegenossenschaften: Investitionen in Erzeugungskapazitäten und Netzinfrastruktur durch Bürgerbeteiligung (Geplant)

Marktentwicklung bis 2020, Wettbewerb, Trends, Chancen und Risiken

Studiennummer: 16-01150 Studienbereich:ErzeugungStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:ca. 800 SeitenErscheinungsdatum:- auf Anfrage -Preis: 4.800,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Energiegenossenschaften erleben derzeit einen regelrechten Gründungsboom. Aktuellen Medienberichten zufolge wird in Deutschland beinahe jeden zweiten Tag eine Bürger-Energiegenossenschaft gegründet. So beläuft sich deren Anzahl mittlerweile auf über 650, womit sich die Gesamtzahl seit 2008 mehr als vervierfacht hat. Die Attraktivität dieser regionalen Beteiligungsmodelle für die dezentrale Energieerzeugung und -versorgung ist durch die Einbindung der Menschen vor Ort und der Vereinigung von kommunalen und wirtschaftlichen Interessen mit dem Umweltschutz zu begründen.

Vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien nehmen immer mehr Privatpersonen – die mehr als 90 Prozent der Mitglieder in Energiegenossenschaften ausmachen – und Kommunen sowie kleine Unternehmen die Energiewende selbst in die Hand und beteiligen sich innerhalb der Genossenschaft an der Finanzierung von dezentralen Erzeugungsanlagen. Ein Großteil der Energiegenossenschaften (43 %) hat Projekte im Bereich der Photovoltaik umgesetzt, da die Konzepte und die Technik gut händel- und die Investitionsvolumina überschaubar sind. Potenzial bietet auch die Windenergie (onshore), jedoch besteht in diesem Sektor ein enormer Wettbewerb durch große finanzkräftige Investoren und Unternehmen.

Neben Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren beteiligen sich Energiegenossenschaften auch zunehmend an der Wärmeerzeugung: vor allem im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung aus Erneuerbaren Energien wird innerhalb der Energiegenossenschaften ein starken Zuwachs verzeichnet.

Die Ausgestaltung der Energiegenossenschaften ist vielseitig möglich und reicht von wenigen Landwirten, die zusammen eine Biogasanlage betreiben, über Bürger, die gemeinsam ein Nahwärmenetz für einen Ort aufbauen bis zu bundesweit agierenden Energiegenossenschaften.

Energiegenossenschaften positionieren sich auch zunehmend im Vertrieb und der Vermarktung von Energie in so genannten „Mehrspartengenossenschaften“, womit sie immer mehr in die traditionellen Geschäftsfelder der Energieversorger vordringen, welche dadurch Marktanteile einbüßen.

Um dem entgegenzuwirken haben einige Stadtwerke und Energieversorger eigene Genossenschaftsmodelle ins Leben gerufen, womit sie Bürgern die Beteiligung an Erneuerbaren Energien-Projekten ermöglichen und gleichzeitig die Kundenbindung stärken.

Ausgehend von diesen Rahmenbedingungen zeigt die Studie auf, wie sich Energieversorger, Projektierer, Anlagenhersteller, Investoren und weitere Marktteilnehmer in diesem sich dynamisch entwickelnden Marktumfeld zukünftig positionieren können, welche Chancen sich z.B. durch Kooperationen mit Energiegenossenschaften ergeben und welche Strategien in Bezug auf das Produkt- und Dienstleistungsangebot erfolgversprechend sind.

Auf Basis von ausführlichem Desk Research und einer umfangreichen Befragung von Energiegenossenschaften, sowie Projektierern, Anlagenbauern, EVU, Netzbetreibern und weiteren Experten gibt die Studie einen Überblick über den Status quo und die Marktentwicklung und beantwortet dabei u. a. folgende Fragestellungen:

  • Welche Entwicklung ist hinsichtlich der Anzahl und der Reichweite der Energiegenossenschaften zu erwarten?
  • Gibt es regionale Schwerpunkte der künftigen Entwicklung?
  • Welchen Anteil haben diese Genossenschaften an der Stromerzeugung in Deutschland?
  • Mit welchen Produkten und Energiedienstleistungen können sich Energieversorger positionieren, um sich zukünftig erfolgreich im Wettbewerb zu behaupten?
  • Welche Trends bestehen in der Entwicklung von Energiegenossenschaften?
  • Welche Chancen und Risiken lassen sich für die Projektierer, Anlagenbauer,Energieversorger und Netzbetreiber sowie Genossenschaften und deren Mitglieder ableiten?
Ziele und Nutzen

Die Studie analysiert die zukünftige Entwicklung von Energiegenossenschaften in Deutschland ausgehend von den aktuellen Rahmenbedingungen sowie des Status quo und untersucht dabei intensiv die Chancen und Risiken, die sich für Projektierer, Energieversorger, Investoren, Anlagenhersteller und Bürgergruppen ergeben.

Neben einer quantitativen Analyse des Marktes wird über die qualitative Darstellung (u. a. mit Hilfe des Status quo und der Wettbewerbsintensität) die zukünftige Marktentwicklung bis 2020 abgebildet. Auf Basis der aufgezeigten Trends, Chancen und Risiken werden Strategieempfehlungen abgeleitet, welche es ermöglichen die eigene Positionierung zu überprüfen und ggf. neue Strategien daraus zu entwickeln.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen ca.100 strukturierte Interviews in die Potenzialstudie mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Energieversorger und Stadtwerke
  • Netzbetreiber
  • Projektierer
  • Anlagenhersteller
  • Kreditinstitute, Investmentfonds
  • Energiegenossenschaften
  • Weitere Partnering- oder Beteiligungsinteressierte

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse werden mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertungen der Anforderungen und Erwartungen führen zu abgesicherten Aussagen über Markt, Wettbewerb, Trends und Strategien.

Zielgruppe

Die Potenzialstudie hilft Energieversorgern, Stadtwerken und Netzbetreibern sowie Projektierern und Anlagenherstellern aber auch anderen Partnering- oder Beteiligungsinteressierten die zukünftigen Potenziale von Energiegenossenschaften für die Entwicklung, Finanzierung und den Ausbau von Erzeugungskapazitäten und der Netzinfrastruktur in Deutschland einzuschätzen und anhand der Chancen und Risiken eigene Maßnahmen und Strategien zur Absicherung der Marktposition in diesem Bereich zu entwickeln.

Für Kreditinstitute und Investmentfonds bietet die Studie einen fundierten Markteinblick und erlaubt es, die Potenziale zielgerichtet zu identifizieren und die Investitions- und Handlungsoptionen zu bewerten.

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