Smart Metering in Europa bis 2020

Marktentwicklungen und Potenziale in ausgewählten Ländern

Studiennummer: 14-0234 Studienbereich:Mess- und ZählerwesenStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:1.171 SeitenErscheinungsdatum:Oktober 2011Preis: 7.100,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Das 3. EU-Binnenmarktpaket verpflichtet alle Mitgliedsstaaten der EU dazu, bis zum Jahr 2020 mindestens 80 Prozent der Verbraucher mit „intelligenten“ Messsystemen (Smart Metern) auszustatten, sofern die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ein positives Ergebnis hat. Die Umsetzung dieser Vorgabe erfolgt in einigen europäischen Ländern im Rahmen eines verbindlichen nationalen Rolloutplans, in anderen ist die Umsetzung marktgetrieben. Aber auch in Ländern, in denen bislang keine Verpflichtung zum Einsatz bestand bzw. besteht (bspw. in der Schweiz), werden Pilotprojekte durchgeführt, um Erfahrungen zu sammeln.

Wie schnell das Rollout in den einzelnen Ländern umgesetzt werden kann, ist von vielen Variablen abhängig. Die bisher in Europa installierten Smart Meter wurden zu einer großen Mehrheit auf Initiative von Energieversorgern, Netzbetreibern, Herstellern oder weiteren Beteiligten von Pilotprojekten und Massenrollouts verbaut. Ausschlaggebend waren und sind weiterhin überwiegend die regulativen Vorgaben der EU und der jeweiligen Länderregierungen, deren Zielvorgaben von den Netzbetreibern nach und nach umgesetzt werden. Eine Ausnahme bilden bspw. Italien und Polen, wo die Netzbetreiber ein Interesse an der Reduktion der illegalen Stromentnahmen haben. Eine vom Endkunden ausgehende Nachfrage nach Smart Metering besteht aufgrund der Anschaffungs- und Installationskosten – die, wie im Vereinigten Königreich, in Form von Tarifanhebungen an den Kunden weitergegeben werden – in noch keinem der betrachteten europäischen Länder. Länder, für die eine schnelle Smart-Metering-Umsetzung in Europa prognostiziert wird, sind in der links stehenden Abbildung aufgelistet. Während Italien sowohl nach Ansicht vieler ausländischer Energieversorger als auch nach Ansicht vieler deutscher Energieversorger als ein Land mit einer schnellen Umsetzung bewertet wird, erwarten lediglich die ausländischen Befragungsteilnehmer in Deutschland eine schnelle Umsetzung des Smart-Metering-Einsatzes. Insgesamt wird dem Norden bzw. Westen Europas eine schnellere Smart-Metering-Umsetzung zugetraut als bspw. Osteuropa.

Die Kundenakzeptanz des Smart-Metering-Einsatzes ist innerhalb Europas unterschiedlich stark ausgeprägt. Während in Deutschland die Energieversorger eher schlechte Erfahrungen mit der Kundennachfrage machten, ist die Kundennachfrage im europäischen Ausland differenziert zu betrachten. Bspw. ist in Dänemark und Italien eine Kundenakzeptanz vorhanden, in Österreich reagiert die Bevölkerung dagegen eher ablehnend auf die geplante Smart-Meter-Einführung.

Die differenzierte Untersuchung der aktuellen Rahmenbedingungen in den einzelnen europäischen Ländern gibt Aufschluss darüber, in welchen Ländern noch Anreize geschaffen werden müssen und in welchen Ländern bereits Potenziale in Bezug auf Produkte und Dienst-leistungen bestehen. Die Studie liefert darüber hinaus Antworten auf bspw. die folgenden Fragestellungen:

  • Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten in den einzelnen europäischen Ländern?
  • Welche Technologien werden im Markt eingesetzt?
  • Welche Produkte und Dienstleistungen sind am Markt im Zusammenhang mit Smart Metering verfügbar?
  • Welche Marktentwicklung ist bis 2020 in den einzelnen Ländern zu erwarten?
  • Wer sind aktuell die Wettbewerber im Markt für Smart Metering?
Ziele und Nutzen

Im Rahmen der Studie werden Antworten auf wichtige Fragen, die im Zusammenhang mit Smart Metering in Europa stehen, gegeben.

Ausgehend von einer Beschreibung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Ländern sowie aktuellen Diskussionen werden die zu erwartenden Entwicklungspotenziale der flächendeckenden Einführung von Smart Metering in Europa aufgeführt. Neben dem Status quo in Bezug auf die eingesetzten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und die damit verbundene Standardisierung werden unterschiedliche Einbindungsmöglichkeiten in Prozesse betrachtet. Zudem werden Anforderungen an Technologien sowie an Produkte und Dienstleistungen dargestellt. Weiterhin erfolgt ein Überblick über aktuelle Wettbewerber im Markt.

Auf Basis der Ergebnisse einer Befragung inländischer und europäischer Marktakteure wird die derzeitige Markt- und Wettbewerbsstruktur von Zähler- und Systemherstellern und -dienstleistern analysiert und bewertet.

Anhand der Studienergebnisse können EVU und Dienstleister gezielt eigene Strategien und Vorgehensweisen ableiten sowie ggf. bereits getroffene Maßnahmen im Bereich Smart Metering überdenken und an die aktuelle Marktentwicklung anpassen.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichten, usw.) flossen für die Potenzialstudie insgesamt 100 – davon 54 speziell für diese Studie erhobene – Interviews mit den folgenden Zielgruppen ein:

  • Energieversorgungsunternehmen (EVU)
  • Technologie- und Softwarehersteller
  • Smart-Metering-Dienstleister und -Berater
  • Netzbetreiber
  • Weitere Experten

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse wurden mithilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Erfahrungen und Erwartungen führten zu abgesicherten Aussagen über Projekte, Wettbewerb und Entwicklungstrends.

Zielgruppe

Die Potenzialstudie richtet sich an Energieversorgungsunternehmen, Zähler- und Systemhersteller und -dienstleister sowie Abrechnungs- bzw. Messdienstleister und Messstellenbetreiber. Die Studie dient als Instrument zur Einschätzung und Verbesserung der eigenen Marktposition und Strategieausrichtung sowohl in Deutschland als auch in Europa.

Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Bereichsleitungen in den Bereichen Zähler- und Messwesen, Kundenservice/Vertrieb sowie Ablesung/Abrechnung.

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