Die kommunale Versorgung bis 2020 – Konzessionsvergabe oder Eigenbetrieb? (Geplant)

Studiennummer: 13-0227 Studienbereich:NetzeStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:ca. 800 SeitenErscheinungsdatum:- auf Anfrage -Preis: 4.200,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Allein bis 2012 laufen in Deutschland bis zu 2.000 Konzessionsverträge aus, bis 2017 mehr als 5.000. Während noch vor wenigen Jahren die Konzession in der Regel an den vorherigen Konzessionsnehmer vergeben wurde (nach Angaben des BDEW wurden allein 2009 etwa 2 Mrd. Euro Konzessionsabgaben den kommunalen Kassen zugeführt) hat sich ungeachtet der Langfristigkeit der Verträge von 20 Jahren ein dynamischer Wettbewerb entwickelt, der in den letzten Jahren einen deutlichen Bewusstseinswandel in Bezug auf die Vergabestrategie und Rekommunalisierungstendenzen geführt hat. Dieser Umstand ist verschiedenen Faktoren geschuldet, bspw. den steigenden Strompreisen, der schlechten kommunalen Haushaltslage und auch dem Wunsch nach steigender Einflussnahme auf die kommunale Stromversorgung.

Die Kommunen und Städte erhoffen sich hohe Gewinne, jedoch sind das Know how und die finanziellen Mittel zum Rückkauf der Energieversorgungsnetze nicht immer vorhanden, so dass alternative Modelle der Betriebsführung geprüft werden. Ein Beispiel ist die Gemeinde Ottobrunn, die die Energieversorgung Ottobrunn GmbH gegründet hat, die zu 100 Prozent dem Bewerber Schwäbisch Hall gehört (weitere Beispiele: Gemeinde Nümbrecht, Gemeinde Ahrensburg etc.). Auch große Energieversorger wie E.ON und SÜWAG versuchen, Kommunen über das Angebot von Beteiligungen am betreibenden Unternehmen für sich zu gewinnen. Wird der Eigenbetrieb aufgrund von wirtschaftlichen Überlegungen ausgeschlossen, bietet sich für Kommunen die Möglichkeit, alternative Angebote von Wettbewerbern zu prüfen. Faktoren für die Vergabeentscheidung sind dabei nicht die gesetzlich festgesetzte Zahlung der maximalen Konzessionsabgaben sondern vielmehr das Angebot aufsetzender Leistungen rund um die kommunale Energieversorgung, durch die sich die Anbieter von der Konkurrenz abzuheben versuchen. Der hohe Vernetzungsgrad der Kommunen untereinander führt auch zu einem hohen Informationsfluss unter den Gemeinden sowie dem Abschluss von Kooperationsvereinbarungen, die im Entscheidungsprozess unterstützen.

Die Studie verschafft einen detaillierten Überblick über den Markt für Konzessionen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie der Rekommunalisierungstendenzen in den Städten und Gemeinden. Darüber hinaus stellt sie Entscheidungsfaktoren und Betriebsmodelle vor, die aktuell und zukünftig den Markt prägen werden und beantwortet u. a. folgende Fragestellungen:

  • Wann sind die Konzessionsverträge mit welchen Laufzeiten abgeschlossen worden?
  • Welche ergänzenden Vertragsklauseln und Sonderbestimmungen werden in den Verträgen verhandelt?
  • Welche Leistungen werden im Rahmen des Konzessionsvertrags verhandelt?
  • Welche Betriebsmodelle sind im Falle der Rekommunalisierung für Städte und Gemeinden wirtschaftlich und umsetzbar?
  • Wie stellt sich aktuell der Wettbewerb dar, wie wird er sich bis 2020 entwickeln?
  • Wie können sich Energieversorger und Netzbetreiber zukünftig im Markt positionieren?
  • Welche Strategien sollten Energieversorger und Netzbetreiber verfolgen, welche Strategieoptionen bieten sich den Städten und Gemeinden?
Ziele und Nutzen

Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie „Wettbewerb um Konzessionen (2. Aufl.)“ und „Rekommunalisierung der Versorgung?“ werden die Ergebnisse der Experteninterviews durch die Auswertungen der umfassenden trend:research-Konzessionsdatenbank (z. B. Strom, Gas) ergänzt. Ausgehend von dieser Datenbasis über Netze und Konzessionsverträge inkl. deren Laufzeiten werden in dieser Studie sowohl die aktuelle Situation, Erfolgsfaktoren als auch Handlungsoptionen für Energieversorger, Netzbetreiber und Kommunen aufgezeigt. Auf Basis der transparenten Analyse der Entwicklungen in diesem Geschäftsfeld werden strategisch und operativ Entscheidungen unterstützt und Empfehlungen zum Auf- und Ausbau der eigenen Marktposition gegeben bzw. Handlungsoptionen aufgezeigt.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen für die Potenzialstudie ca. 100 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Energieversorger, Stadtwerke
  • Netzbetreiber
  • Kommunen und Städte
  • weitere Experten (Verbände, Institutionen usw.)

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse werden mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Anforderungen und Erwartungen führt zu abgesicherten Aussagen über Markt, Wettbewerb, Trends sowie Strategien.

Zielgruppe

Die Potenzialstudie vermittelt Energieversorgern, Stadtwerken, Netzbetreibern und Kommunen das notwendige Wissen, unter den gegebenen Rahmenbedingungen fundierte Entscheidungen zur Vergabe der Konzession oder zur Netzübernahme vorzubereiten. Netzbetreiber unterstützt sie dabei, die eigenen Strategien in Bezug auf die Bearbeitung dieses interessanten Teilmarktes der Energiewirtschaft zu bewerten und gezielt weiterzuentwickeln. Eigene Maßnahmen können vor diesem Hintergrund überprüft und gestaltet werden. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Bürgermeister, Stadträte und weitere kommunale Entscheidungsträger.

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