Der Markt für NOx- und SO2-Zertifikate

Perspektiven des Emissionszertifikatehandels und Technologien zur Emissionsminderung bei Großfeuerungsanlagen

Studiennummer: 09-1312 Studienbereich:Handel und BeschaffungStudienart: TrendstudieSeitenzahl:400 SeitenErscheinungsdatum:April 2007Preis: 3.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Mit ihrem Ende März 2007 herausgegebenen „Grünbuch“ kündigte die EU-Kommission an, weitere Schritte in Richtung marktbasierter Instrumente umzusetzen. So kommentierte Kommissionsmitglied Dimas: „Marktbasierte Instrumente wie Emissionshandel, Umweltsteuern und gezielte Beihilfen setzen die Marktkräfte zum Schutz der Umwelt ein. Dieser flexiblere und kosteneffizientere Ansatz hat seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt, wird aber noch nicht ausreichend genutzt.“ So könnte es auch nach Einschätzung einer Mehrheit von Energieversorgern und Industrieunternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Einführung eines NOX-/SO2-Emissionshandelssystems kommen.

Denn trotz umfassender ordnungsrechtlicher Bemühungen und starker Reduzierung von Stickstoffoxiden (NOX) und Schwefeldioxiden (SO2) verharrt das Emissionsniveau von Großfeuerungsanlagen in den letzten Jahren in Deutschland auf dem bisher erreichten Niveau. Für mögliche weitere Reduktionsziele stellt sich daher die Frage der volkswirtschaftlich günstigsten Umsetzung möglicher Emissionsminderungen. Vereinzelt haben europäische Länder bereits jetzt Emissionshandelssysteme zur Reduzierung von SO2 und NOX etabliert (Niederlande, Slowakei). Eine europaweite Umsetzung von neuen Reduktionszielen übernationale Allokationspläne scheint damit ein möglicher Weg zu sein.

Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Studie anhand einer Expertenbefragung von Vertretern aus Energiewirtschaft, Industrie, Handel, Anlagenbauern und Politik die mögliche weitere Entwicklung und deren Folgen untersucht. Im Zentrum steht hierbei ein Vergleich der möglichen weiteren Entwicklungen und deren Folgen: Strengere Grenzwerte, Emissionshandel oder „Business as Usual“?

Die Studie beantwortet hierbei u.a. folgende wichtige Fragestellungen:

  • Welche Gesetzesänderungen könnten auf die Betreiber von Großfeuerungsanlagen zukommen?
  • Welche Minderungstechnologien für NOX und SO2 gibt es?
  • Wie können sich Anlagenbetreiber und -bauer sowie andere Handelsteilnehmer rechtzeitig auf Grenzwertverschärfungen bzw. einen Emissionshandel vorbereiten?
  • Welche NOX- und SO2 -Minderungspotenziale sind unter technologischen und ökonomischen Gesichtspunkten möglich?
  • Welche Erfahrungen können aus den Emissionshandelsmärkten in Kanada, den Niederlanden, Slowakei und den USA übertragen werden?
  • Wie verläuft die weitere Marktentwicklung im Bereich Vermeidungstechnologien?
  • Welche Chancen bieten sich Herstellern von Technologien zur Emissionsverminderung?
  • Welche Chancen und Risiken bietet ein NOX- und SO2 -Emissionshandel für Erzeuger und Industrieunternehmen?
Ziele und Nutzen

Die Studie untersucht mögliche Szenarien, die für die Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zum NOX und SO2-Ausstoß bestehen und analysiert die daraus resultierenden Marktpotenziale. Ausgehend von aktuellen Rahmenbedingungen und erwarteten Entwicklungen werden die mittelfristigen Auswirkungen der europäischen und deutschen Umweltgesetzgebung auf die NOX und SO2-Emissionen untersucht. Die Trendstudie gibt somit Betreibern von Großfeuerungsanlagen aus allen relevanten Industriezweigen die Möglichkeit, sich auf zukünftige Handelssysteme oder verschärfte Grenzwerte vorzubereiten. Zudem gibt sie Herstellern von Technologien zur Emissionsminderung eine fundierte Einschätzung zur Entwicklung ihres Absatzmarktes.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) flossen für die Trendstudie 100 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Betreiber von Großfeuerungsanlagen aus den Bereichen Energieversorgung und Industrie
  • Hersteller von emissionsmindernden Technologien im Bereich Großfeuerungsanlagen
  • Dienstleister im Bereich Emissionshandel
  • Entscheidungsträger im Bereich der europäischen und nationalen Umweltpolitik

Die Auswertung der Ergebnisse aus Field- und Desk-Research führen zu abgesicherten Aussagen über Märkte, Trends, Wettbewerb und Handlungsoptionen im Bereich Emissionshandel und emissionsmindernder Technologien bei Großfeuerungsanlagen. Mit Hilfe einer multivariaten Trend-Impact-AnalyseTM werden Daten und Informationen quantifiziert und in einer wissensbasierten Datenbank konzentriert. Daraus werden u.a. Szenarien gebildet und entsprechende Prognosen generiert.

Zielgruppe

Die Studie richtet sich sowohl an Betreiber von Großfeuerungsanlagen (EVU, Industrie, Abfallwirtschaft) als auch an Hersteller emissionsmindernder Technologien.

Weiterhin können die im Emissionshandel tätigen Dienstleister (Emissionshändler, Broker, Banken und Softwareunternehmen) die erstellten Prognosen zur Vorbereitung auf eine mögliche Ausweitung des Zertifikathandels auf NOX- und SO2-Emissionen nutzen.

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