Der Markt für kommunale Bioabfälle in Deutschland bis 2032

Steigende Mengen treffen auf schärfere Rahmenbedingungen

Studiennummer: 25-13113 Studienbereich:Stoffliche VerwertungEnergetische VerwertungStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:498 SeitenErscheinungsdatum:August 2022Preis: 5.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Die aktuelle geopolitische Situation erschüttert den deutschen Energiemarkt in nie dagewesenen Ausmaßen. Mit zunehmender Unsicherheit bezüglich der Energieversorgung, insbesondere hinsichtlich der verfügbaren Erdgasmengen, gewinnen alternative Quellen an Bedeutung hinzu. Zu diesen gehört auch die Vergärung von Biomasse zur Herstellung von Biogas. In diesen Anlagen werden neben nachwachsenden Rohstoffen auch kommunale Bioabfälle verwertet.

Neben der aktuellen Aufmerksamkeit im Rahmen der öffentlichen Energiediskussion wird der Markt für kommunale Bioabfälle durch ein stetig steigendes Aufkommen sowie grundlegende Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen bestimmt. Obwohl das Kreislaufwirtschaftsgesetz von 2015 die öffentlich-rechtlichen Entsorger zur getrennten Sammlung biogener Abfälle aus Haushalten per Biotonne verpflichtet, wird diese Regelung nicht überall durchgesetzt; eine Zunahme der Gebiete mit Biotonnenanschluss ist allerdings zu beobachten. Unter anderem durch diesen Umstand stiegen die gesamten getrennt erfassten Bioabfallmengen – von 8,8 Mio. t in 2010 auf 10,6 Mio. t in 2020.

Neben größeren verfügbaren Mengen wird die Branche momentan besonders durch die Ende 2021 beschlossene Novelle der Bioabfallverordnung beeinflusst. Eine wesentliche Änderung besteht in der Einführung deutlich strengerer Grenzen für Störstoffanteile um den Eintrag unerwünschter Stoffe in Böden zu verringern; so dürfen etwa in Biotonnenabfällen zukünftig nur noch maximal ein Prozent Kunststoffe enthalten sein. Damit werden Entsorger und Verwerter vor neue Herausforderungen gestellt, die potenziell Auswirkungen auf genutzte Verwertungswege und die Rentabilität der Verwertung haben werden und im schlimmsten Fall zu einem Rückgang der Getrenntsammlung führen können.

Die Studie „Der Markt für kommunale Bioabfälle in Deutschland bis 2032“ untersucht vor diesem Hintergrund differenziert nach Bioabfallfraktion wie Aufkommen, Verwertungswege und Kapazitäten aktuell beschaffen sind und prognostiziert anhand historischer Daten sowie gegenwärtiger Trends deren zukünftige Entwicklung. Dabei wird auch betrachtet, welche Potenziale hinsichtlich der getrennt erfassbaren Mengen bestehen und wie diese genutzt werden können. Weiterhin wird die Wettbewerbssituation inklusive entsprechender Stoffströme und, soweit verfügbar, Angaben zu Vergabeergebnissen dargestellt. Auf dieser Basis werden Strategieoptionen für die unterschiedlichen Marktteilnehmer und Handlungsoptionen für die zukünftige Entsorgung und Verwertung von Bioabfällen abgeleitet. Ausgehend von diesen Inhalten werden in der Studie zudem folgende Aspekte betrachtet:

  • Rechtliche Rahmenbedingungen
  • Aufkommen und Potenzial von Bioabfällen auf Bundes-, Landes- und Landkreisebene
  • Darstellung der Verwertungswege des Bioabfalls in Deutschland:
    • Vergärung
    • Kompostierung
    • Sonstige Verwertungswege
  • Entwicklung der Bioabfallverwertung bis 2032 in den drei Szenarien „Unterkapazität“, „Referenz“ und „Überkapazität“
  • Darstellung der Handlungsoptionen
Ziele und Nutzen

Die Studie gibt Antworten auf wichtige Fragen, die im Zuge aktueller rechtlicher, aber auch veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bei der Entsorgung und der Verwertung von Bioabfällen auftreten. Sie stellt dar, wie sich der Markt für Bioabfall (Mengen, Verwertungswege, Reststoffe) aktuell sowie zukünftig entwickeln wird. Hierzu werden die heutigen und zukünftigen Marktcharakteristika in Szenarien untersucht und dargestellt, welche Verwertungswege be- und entstehen, inklusiver einer Betrachtung der Marktteilnehmer und Anlagen. Ausgehend von der aktuellen Situation der Bioabfallentsorgung in den Bundesländern und den zu erwartenden Entwicklungen liefert die Studie Strategieoptionen, Einschätzungen zu Chancen und Risiken sowie zu Trends.

Methodik

waste:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichten, Ausschreibungsdatenbanken usw.) fließen die Ergebnisse von strukturierten Interviews ein, die mit folgenden Zielgruppen geführt wurden:

  • Betreiber von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen
  • Entsorger (öffentlich-rechtlich und privat)
  • Kommunen
Zielgruppe

Die Potenzialstudie richtet sich zum einen an Kommunen, die einen geeigneten Entsorgungsweg für die Bioabfälle suchen. Zum anderen liefert die Studie einen Marktüberblick für Verwerter und Entsorger von Bioabfällen, die ihre Unternehmensstrategie an zukünftige, verschärfte Rahmenbedingungen anpassen und vor wichtigen Investitionsentscheidungen stehen. Zudem können Anlagenbauer und Komponentenhersteller, die ihre Position im Zuge der neuen Marktentwicklungen überprüfen und ggf. ausbauen wollen, die Studie als Grundlage nutzen. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Marketing und Vertrieb.

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