Erdgasbeschaffung und -handel bis 2020 (Geplant)

Markt- und Preisentwicklung, Potenziale und Herausforderungen (4. Auflage)

Studiennummer: 13-0314 Studienbereich:Handel und BeschaffungStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:ca. 1.000 SeitenErscheinungsdatum:- auf Anfrage -Preis: 4.500,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Die Erdgaspreise sind in der letzten Zeit als Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und damit verbundenem Nachfragenrückgang an den internationalen Spotmärkten gefallen. Durch den deutlich geringeren Bezug der Industrie in den Jahren 2008 und 2009 sowie gestiegene Erdgasförderung in den USA sind erhebliche Erdgasmengen frei geworden. Hinzu kommt noch ein weltweit wachsender Markt für Flüssigerdgas, der dem Pipeline-Gas Konkurrenz bietet. Weiterhin ermöglichen neue Bohrverfahren, die die Förderung von sogenanntem unkonventionellem Gas im Permafrostböden, dichten Tonschichten sowie in Schieferschichten erschwinglich machen, den Zugang zu neuen Förderfeldern. Die Erdgasförderung aus unkonventionellen Vorkommen wird heute insbesondere in den USA angewendet und macht inzwischen etwa 40 Prozent der amerikanischen Produktion aus. Aber auch Europa forciert den Einsatz der neuen Technologie und sucht nach möglichen Förderfeldern. Dies führt dazu, dass immer öfter darüber nachgedacht wird, ob die Ölpreisbindung für Gas noch sinnvoll ist. Sogar die großen Erdgasförderunternehmen sind gezwungen, Verträge ohne Ölpreiskopplung abzuschließen, um der gesunkenen Gasnachfrage und einer steigenden Zahl an Konkurrenten entgegenzuwirken. So hat beispielsweise Gazprom Mitte Februar 2010 mit E.ON Ruhrgas einen Vertrag abgeschlossen, der regelt, dass zehn Prozent der Gaslieferungen an E.ON Ruhrgas nicht an den Öl-, sondern an den Spotpreis für Gas gekoppelt werden. Am 24. März 2010 erklärte auch der Bundesgerichthof die sogenannte HEL-Preisanpassungsklausel in Erdgas-Sonderkundenverträgen für unwirksam. Diese Entscheidung untersagt eine Ölpreisbindung prinzipiell nicht, jedoch wird sie eine schrittweise Abkehr von der Ölpreisbindung beschleunigen.

In Deutschland erfolgt der Erdgastrasport heute durch Pipelines. Mitte April 2010 begann nach fünf Jahren Diskussionen, u.a. mit Umweltorganisationen, der Bau der rund 1.220 Kilometer langen Ostsee-Pipeline Nord Stream, die ab 2012 jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland nach Europa liefern soll. Parallel dazu wird in Deutschland auch die Speicherkapazität für Erdgas erheblich ausgebaut. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie kürzlich mitteilte, werde sich die Kapazität in den nächsten Jahren von 21 auf 37 Milliarden Kubikmeter erhöhen.

Eine Vielzahl an Versorgungs- und Industrieunternehmen plant derzeit den Bau von GuD-Anlagen (siehe auch Abb. links) und befindet sich untereinander in Konkurrenz um die günstigsten Standorte und Erdgaskapazitäten. Flexible Fahrweise, lukrative Regelenergiemarktteilnahme, kurze Bauzeiten und vor allem bessere Kommunizierbarkeit aufgrund vergleichsweise geringen CO2-Ausstoßes sind nur einige der Vorteile der Erzeugungstechnologien auf Gasbasis.

Vor diesem Hintergrund beantwortet die Studie „Erdgasbeschaffung und -handel bis 2020“ auf der Basis von ca. 100 Interviews u.a. die folgenden Fragen:

  • Wie haben sich die Rahmenbedingungen für Erdgasbeschaffung und -handel in Deutschland sowie in Europa verändert? Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die weitere Entwicklung des Erdgasmarktes?
  • Wie werden sich die Preise, Förder- und Transportkosten sowie die gehandelten Erdgasmengen entwickeln?
  • Welche Handelsvolumina sind zukünftig auf dem Handelsmarkt zu erwarten?
  • Welche Bedeutung hat Erdgas im zukünftigen Energiemix Deutschlands? Wie entwickeln sich die konkurrierenden Energieträger (Steinkohle, Braunkohle, Uran, Rohöl, Erneuerbare Energien)?
  • Welche Beschaffungsoptionen bieten sich im Erdgashandel und welche werden von den Marktteilnehmern eingesetzt?
  • Wer sind die führenden Marktteilnehmer und wie entwickelt sich der Beschaffungswettbewerb zwischen diesen?
  • Welche Strategien und Handlungsoptionen bieten sich für den Handel von Erdgas an?
  • Welche Trends sind im Bereich Erdgasbeschaffung und -handel zu beachten und welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für die Marktteilnehmer?
Ziele und Nutzen

Ausgehend von den aktuellen Rahmenbedingungen und vom Status quo analysiert die Studie die zukünftige Entwicklung der Nachfrage, Förder- und Transportkosten sowie weiterer Einflussfaktoren auf den Erdgasmarkt. Neben einer quantitativen Analyse der Entwicklung des Marktes für Erdgashandel und der Marktvolumina in diesem Bereich wird über die qualitative Darstellung die zukünftige Markt- und Preisentwicklung bis 2020 abgebildet. Strategieempfehlungen, abgeleitet aus den dargestellten Trends, Chancen und Risiken, ermöglichen es, die eigene Positionierung zu überprüfen und ggf. neue Strategien daraus abzuleiten.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen in die Potenzialstudie ca. 100 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Ferngasgesellschaften
  • Großabnehmer/Kraftwerksbetreiber
  • Importeure und Förderunternehmen
  • Händler und Broker
  • Speicherbetreiber
  • Portfoliomanager
  • Weitere Experten (z.B. aus Verbänden, Forschungsinstituten)
Zielgruppe

Die Potenzialstudie „Erdgasbeschaffung und -handel“ hilft Händlern, Ferngasgesellschaften, Speicher- sowie Kraftwerksbetreibern, die zukünftigen Potenziale sowie die Chancen und Risiken im Erdgashandel besser einzuschätzen und die eigene Beschaffungs- und Handelsstrategie den zukünftigen Entwicklungen anzupassen bzw. auf- und/oder auszubauen.

Der Nutzen ergibt sich sowohl für Vorstand und Geschäftsführung als auch für Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie für die Fachbereiche, die sich mit der Erdgasbeschaffung bzw. dem Erdgashandel auseinandersetzen.

Ãœber trend:research

Alles rund um trend:research
auf einen Klick!
Erfahren Sie mehr über das Institut und seine Leistungen.