Stromerzeugung Deutschland 2008 - 2030 (3. Auflage)

Im Wahljahr 2009 steht auch die Entscheidung zum Kernenergieausstieg auf dem Prüfstand. Ein hoher Bedarf an neuen Erzeugungsanlagen auf der einen Seite und Projektabsagen aufgrund (lokal-)politischen Widerstands könnten zu einer „Erzeugungslücke“ führen, was die Diskussion um den Fortbestand der Kernkraftwerke neu befeuert. So steht auch nach dem „Einstieg in den Ausstieg“ (Abschaltung der KKW Stade und Obrigheim) die Option Kernenergie wieder zur Diskussion. Die Kernkraftwerksbetreiber suchen nach Möglichkeiten, Laufzeitverlängerungen für ihre Kernkraftanlagen zu erwirken, wie die Diskussion um die Anlagen Biblis A oder Brunsbüttel zeigt.

Gleichzeitig steht die Zukunft der Energieerzeugung auch durch die Diskussion um Klimawandel, Umweltschutz und die Knappheit der Energieressourcen wieder im Fokus von Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft.

Aufgrund des Neubaubedarfs sind aktuell für über 40 Großkraftwerke Planungs- und Genehmigungsprozesse eingeleitet, einige Anlagen sind bereits im Bau, wenn auch einzelne Projekt wieder abgesagt wurden. Im Hinblick auf die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise nehmen die Kraftwerksbetreiber eine wesentlich schwierigere Kapitalbeschaffung wahr.

Gleichzeitig hat sich die Entwicklung der Erneuerbaren Energien weiter verstetigt – besonders Bioenergie sowie Offshore-Windkraft treiben die Entwicklung weiter an.

Die Entwicklung der zukünftigen Erzeugungsstruktur wirft viele Fragen auf, die für zahlreiche Akteure das Umfeld ihrer Geschäftsentwicklung, Investitionen, Planungen und Vorhaben bestimmen:

• Wie verändert sich die Struktur des Energiemix in Deutschland (fossile und Erneuerbare Energien, Ersatzbrennstoffe, Kernkraft,...)?
• Welche Auswirkungen hat die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Erzeugungsmarkt?
• Welche Kraftwerksprojekte sind derzeit in der Planung? Welche haben die besten Realisierungschancen?
• Welche Investitionen in den Anlagenpark sind mit der Entwicklung verbunden?
• Welche Auswirkungen ergeben sich auf den Wettbewerb unter den Stromerzeugern?
• Welche Strategien führen in Zukunft im Erzeugungsmarkt zum Erfolg?

Die aktuelle Studie gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie liefert auf über 1.300 Seiten neben theoretischen Grundlagen und praktischen Hinweisen gezielt Marktdaten in nachvollziehbaren, mit Prämissen dargestellten Szenarien, zeigt Anforderungen vorhandener und neuer Marktteilnehmer auf und stellt Erfahrungen und Einschätzungen der befragten 92 Experten vor.