Stromnetze 2007

Nach Verabschiedung des Gesetzes zur Neuregelung des EnWG steigt der Druck auf die Netzbetreiber: Vorab-Entgeltprüfung und die Unbundlingvorgaben zwingen zum Handeln.

Darüber hinaus steigen insbesondere durch die EEG-bedingte Netzeinbindung von dezentralen Erzeugungsanlagen sowie infolge des zunehmenden grenzüberschreitenden Stromhandels die Anforderungen an die Übertragungs- und Verteilnetze in Deutschland.

Im Spannungsfeld zwischen Markt, Regulierung und Versorgungssicherheit sind die Unternehmen gezwungen ihre Geschäftsfelder umzustrukturieren und Investitionsstrategien, Erlöskalkulation sowie die Kostensteuerung im Netzbereich zu überprüfen.

Viele Unternehmen setzen dabei auf eine Kosten- und Rationalisierungsstrategie, wie die Befragung im Rahmen der Studie ergab. Daneben spielen auch Kooperationen eine Rolle um bspw. Kosten zu senken und Synergiepotenziale zu nutzen.

Der Wettbewerb um den effizienten Netzbetrieb hat demnach schon längst begonnen – auch ohne Anreizregulierung.

Die vorliegende Potenzialstudie beantwortet auf 802 Seiten Fragen, die sich durch die veränderten Rahmenbedingungen bei den Akteuren im Netzbereich ergeben, z.B.:

• Welche Auswirkungen sind durch die Regulierungsbehörde auf die Netznutzungsentgelte und deren Entwicklung zu erwarten?
• Welche Auswirkungen ergeben sich durch das (Legal) Unbundling für die EVU/ Netzbetreiber?
• Welche Instandhaltungsstrategien sind »optimal« hinsichtlich der Kosteneffizienz?
• Wie entwickeln sich die Investitionen in die Stromnetze in Zukunft?
• Wie entwickelt sich diesbezüglich der Markt für Netzdienstleistungen?
• Welche strategische Positionierung im Bereich Netzdienstleistungen ist sinnvoll?
• Wo und wie ist im Netzbereich ein Outsourcing möglich?
• Wo lassen sich Kooperationen/Partnerschaften schließen?
• Was sind 2007 die Erfolgsfaktoren im Stromnetzbereich?

Die Studie gibt einen fundierten Einblick in wesentliche Strategie- und Handlungsbereiche und -optionen im Netzbereich vor dem Hintergrund von (Legal) Unbundling und Regulierungsbehörde.

Die Studie verfolgt damit das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen für den Netzbereich auf Basis nachvollziehbarer Zustandsbeschreibungen zu geben und damit anzuregen, die vorhandenen Strategien zu hinterfragen, zu überprüfen und ggfs. anzupassen. Durch die Beschreibung der Investitionsentwicklung bietet sie überdies die Einschätzung über die Marktentwicklung und erlaubt es Energieversorgern, Netzbetreibern ebenso wie Netzdienstleistern damit, sich bereits heute für Markt und Wettbewerb der Zukunft zu positionieren.

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet- Datenbank-Analysen wurden 100 strukturierte und qualifizierte Tiefeninterviews mit folgenden Zielgruppen geführt:

• Energieversorgungsunternehmen/Netzbetreiber --> 60
• Netzdienstleister (Technologielieferanten und Hersteller, Planungsbüros, IT-Dienstleister) --> 30
• Experten aus Verbänden (u.a. VDEW, VDN), Forschungseinrichtungen --> 10

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse wurden mit Hilfe der o.g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Anforderungen und Erwartungen führen zu abgesicherten Aussagen über Status Quo, Markt, Trends und Wettbewerb sowie Strategien im Netzbereich.

Die Potenzialstudie hilft Energieversorgern und Netzbetreibern auf Ebene von Vorstand/ Geschäftsführung, Netzbereich, Zählerwesen sowie Unternehmens- und Konzernplanungen, zukünftige Potenziale einzuschätzen, die Marktposition auf- bzw. auszubauen und die passenden Strategien zu entwickeln. Netzdienstleister unterstützt sie bei der Betrachtung des Marktes für Netzdienste und der Ableitung geeigneter Maßnahmen, um die zu erwartende Wettbewerbssituation positiv zu beeinflussen.