Entsorgung gefährlicher Abfälle in Deutschland bis 2030

Mengenaufkommen, Verwertungswege und Kapazitäten: Status Quo und Entwicklung

Studiennummer: 23-13108 Studienbereich:Stoffliche VerwertungStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:663 SeitenErscheinungsdatum:Juni 2020Preis: 7.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Die rechtlichen Rahmenbedingungen (u.a. CLP-Verordnung, KrWG, BREF) führen aktuell u.a. zu einer Einstufung neuer Stoffe als gefährliche Abfälle sowie zu Verschärfungen der Grenzwerte von Emissionen in der Verwertung/Beseitigung.

Von 2015 bis heute (2020) stieg das Aufkommen gefährlicher Abfälle an, insbesondere durch die Mengen an Bau- und Abbruchabfällen (durch die starke Baubranche) sowie gefährlichen Produktions- und Gewerbeabfällen. Ein Anstieg an Importen ist nicht zu erkennen, sondern sie stabilisieren sich auf gleichem Niveau. Eine Zunahme von Entsorgungskapazitäten für gefährliche Abfälle war in den letzten Jahren nicht zu verzeichnen. In den letzten Jahren führte eine hohe Industrieproduktion zu einer zunehmend stärkeren Auslastung der Kapazitäten für die Sonderabfallverbrennung und der Deponieklasse DK IV.

Aktuell wurden und werden - auch im Bereich der thermischen Entsorgung - Projekte u.a. bei BASF und Evonik realisiert, die zu einer Erhöhung der Kapazitäten führen.

Der aktuell erarbeitete „green deal“ der EU-Kommission strebt im Rahmen eines Aktionsplanes eine Entwicklung hin zur zero-waste-policy an, d.h. Abfall vermeiden oder zu 100% recyceln, was den Markt für gefährliche Abfälle, aber auch insgesamt die Entsorgungswirtschaft zu neuen Lösungen drängt. Offene Potenziale zur Verwertung sind bei 173 Fällen in der Abfallverzeichnisverordnung (AVV) zu erwarteten, die je nach Konzentration der Schadstoffe als gefährlicher oder ungefährlicher Abfall gelten.

Diesbezüglich stellt sich die Frage nach zukünftigen weiteren Kapazitäten (auch nach dem Kohleausstieg) sowie neuen Möglichkeiten, weitere Sekundärrohstoffe aus gefährlichem Abfall zu gewinnen. Derzeit sind die Auswirkungen der Coronakrise auf die geplanten Anpassungen bzw. Aktualisierungen einiger rechtlicher Rahmenbedingungen noch nicht abschätzbar. Mittel- bis langfristig werden die verabschiedeten Verordnungen – mit dem Ziel einer zunehmenden „Circular Economy“ – zu neuen und / oder veränderten Stoffströmen führen. Abfallfraktionen, die in Kohlekraftwerken mitverbrannt wurden, werden im Rahmen des Kohleausstiegs als zusätzliche Mengen im Markt frei und auf andere Entsorgungswege (z.B. im Wesentlichen Zement, EBS) umverteilt.

Des Weiteren kommen neue gefährliche Abfallfraktionen, z. B. aus dem Rückbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen (z. B. Verbundwerkstoffe von Rotorblättern), hinzu.

Vor diesem Hintergrund untersucht die Potenzialstudie „Entsorgung Gefährlicher Abfälle in Deutschland bis 2030“ u. a. folgende Fragen:

  • Wie entwickeln sich die Rahmenbedingungen für die Abfall- und Entsorgungsbranche, z. B. infolge der Auswirkungen durch COVID-19?
  • Wie groß ist gegenwärtig das Aufkommen gefährlicher Abfälle und wie sieht die Entwicklung in Deutschland bis 2030 aus?
  • Welche Kapazitäten gibt es aktuell und bis 2030 in Deutschland?
  • Wie entwickelt sich die Mitverbrennung (auch nach dem Kohleausstieg)?
  • Welche Verfahren und Technologien sind aktuell und in Zukunft für die Entsorgung von gefährlichen Abfällen relevant?
  • Welche Trends, Chancen und Risiken bieten sich?
  • Welche Strategien verfolgen die Marktteilnehmer, um in den veränderten Wettbewerbsbedingungen zu bestehen?
Ziele und Nutzen

Die Studie liefert fundierte Informationen über die Thematik der Entsorgung gefährlicher Abfälle. Im Rahmen der Studie werden rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie technologische Entwicklungen dargestellt. Auf der Basis einer umfangreichen Befragung und transparenter Analyse der zu erwartenden Entwicklungen im Markt werden strategische und operative Entscheidungen unterstützt und Empfehlungen gegeben. Des Weiteren werden relevante Unternehmen präsentiert und anhand einer Wettbewerbsbetrachtung analysiert.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field und Desk Research Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichten, usw.) fließen für die Potenzialstudie 26 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Entsorgungsunternehmen
  • Anlagenbetreiber
  • Unternehmen ausgewählter Branchen, in denen gefährliche Abfälle anfallen
  • Anlagenbauer und -planer
  • Komponentenhersteller
  • Berater, Verbände, Ministerien und weitere Experten

In 3 Workshops, darunter ein Szenarien-Workshop, wurde mit ausgewählten Marktteilnehmern die Zwischenergebnisse aus Desk und Field Research diskutiert und in einem umfangreichen Prozess die Szenarien, auch unter Berücksichtigung der in der Zwischenzeit aufgetretenen Auswirkungen der „Coronakrise“, erarbeitet.

Zielgruppe

Mit Hilfe der Potenzialstudie können sich sowohl Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen, inkl. Mitverbrennenden Unternehmen aus der Energie- und Abfallwirtschaft als auch Anlagenbauer/-planer und Komponentenhersteller einen Überblick über zukünftige Marktpotenziale für die Entsorgung gefährlicher Abfälle verschaffen. Die Studie liefert fundierte Informationen für Unternehmen, die auf dem Gebiet der Entsorgung von gefährlichen Abfällen einsteigen oder ihre eigenen bisherigen Strategien überprüfen und anpassen wollen. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie- und Unternehmensplanung sowie Marketing und Vertrieb.

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