Schutz- und Automatisierungstechnik

Technologien, Prozesse und Marktpotenziale in der Netzführung

Studiennummer: 10-0210 Studienbereich:NetzeStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:620 SeitenErscheinungsdatum:März 2009Preis: 4.400,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Der Markt für Schutz- und Automatisierungstechnik bietet attraktive Marktpotenziale für eine Reihe Technologieanbieter, die sich auf intelligente Netzlösungen bzw. auf Produkte zum Schutz der Stromnetze spezialisiert haben. Diese adressieren den Markt zum einen im Rahmen einer undifferenzierten Marktbearbeitung mit weitgehend standardisierten Geräten. Die so genannten Feldgeräte, wie Schutzgeräte sowie Ein- und Ausgabeeinheiten, die an der Basis der Automatisierungspyramide stehen, unterliegen nicht selten einem aggressiven Preiswettbewerb. Andere Anbieter setzen im Gegensatz zur Standardisierung auf eine differenzierte, kundenindividuelle Marktbearbeitung. Mit maßgeschneiderten und komplexen System- oder Integrationslösungen unterliegen diese Dienstleister nicht dem direkten Wettbewerb.

Die Struktur der Anbieter im Markt für Schutz- und Automatisierungstechnik spiegelt ein Anforderungsprofil auf Kundenseite wieder, das sich im Wesentlichen aufgrund fortlaufender Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen ergibt. Im Bereich der Stromverteilnetze konzentriert sich der Bedarf dabei auf die so genannte Sekundärtechnik sowie digitale Schutzrelais; IT-gestützte Leitsysteme und offene Systemarchitekturen im Bereich der Stationsautomatisierung (Norm IEC 61850). Mit Blick auf die Automatisierung im Bereich der Gasnetze ist die zunehmende Ablösung der klassischen pneumatischen Regelung mit elektrischer Sollwertfernverstellung durch eine moderne Stationsautomatisierung zu beobachten. Und im Bereich Wasser/Abwasser werden bereits erste dezentrale Stationen mit GPRS-Kommunikation auf Internet-Basis in zentrale Leitsysteme eingebunden.

Angesichts unterschiedlicher Kundenanforderungen und zum Einsatz kommender Technologien ist die Definition und Abgrenzung des Marktes für Schutz- und Automatisierungstechnik dringend, aber auch anspruchsvoll. Es werden in der Studie „Schutz- und Automatisierungstechnik“ u. a. E/A-Systeme, Prozessleitsysteme, Fernwirkunterstationen, Feldgeräte, Schutzgeräte und Leitsysteme zusammenfassend betrachtet. Dieses Begriffsverständnis basiert auf einer Vielzahl unterschiedlicher Begriffe und Konzepte, die im Bereich der Automatisierung und im Anlagenbau für die Energiewirtschaft benutzt werden.

Aufgaben der Netz- und Anlagenführung im Bereich von Wasser- und Abwasseranlagen sowie der Stromverteilung im industriellen Sektor werden schon lange als Herausforderungen im Bereich der Prozessautomatisierung und Prozessdatenübertragung (Fernwirktechnik) begriffen. Prozessleittechnik bildet jedoch auch im Bereich der Stromnetze die Basis, um Schalthandlungen vorzunehmen, wie nicht zuletzt der im angelsächsischen Sprachraum gebräuchlich Begriff „Distribution Automation“ zeigt.

Auf der Basis eines umfangreichen Desk-Research und über 60 Experteninterviews unter Netzbetreibern sowie Technologieanbietern beschreibt die Potenzialstudie „Schutz- und Automatisierungstechnik“ mit Blick auf Versorgungsnetze sowie Wasser- und Abwasseranlagen zunächst den Status quo im Bereich der eingesetzten Betriebsmittel und Technologien. Mit Blick auf die Märkte für Leit-, Schutz- und Automatisierungstechnik (Wasser/Abwasser) untersucht die Studie darüber hinaus, wie groß die Handlungsspielräume für Versorgungsunternehmen (Investitionsvolumen, Grad der bereits erreichten Funktionserfüllung, bestehende Systembindungen, Adapation neuer Technologien etc.) und Technologieanbieter (Innovationen, Marketing, Preiswettbewerb etc.) in diesen Nischenmärkten jeweils sind. Darüber hinaus behandelt die Studie u.a. auch die folgenden Aspekte:

  • Herausforderungen für die traditionelle Aufgabenteilung zwischen elektrischen Verteilnetzbetreibern und Technologieanbietern durch kundenspezifische Systemlösungen und offene Systemplattformen
  • Anpassungsbedarf auf Kundenseite hinsichtlich Systemarchitektur und Betriebsführungsphilosophie (Prozess-Reengineering aufgrund neuer Schnittstellen und Systemverantwortlichkeiten)
Ziele und Nutzen

Die Studie gibt Netzbetreibern Antworten auf Fragen, die sich hinsichtlich der Organisation, der Prozeßgestaltung und der Automatisierung der Netzführung ergeben. Weiter gibt die Studie An- bietern von Schutz- und Automatisierungstechnik Antworten, die sich hinsichtlich der Entwicklung, Positionierung und Vermarktung von Geräten und Lösungen ergeben.

Mit Blick auf den Markt für Schutz- und Automatisierungstechnik werden ausgehend von den aktuellen zielkundenspezifischen Anforderungen sowohl die Entwicklungen auf der Nachfrageseite als auch auf der Angebotsseite berücksichtigt. Auf dieser Basis wird das Marktvolumen berechnet und Szenarien über die künftige Marktentwicklung erstellt.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.). sind in die Potenzialstudie 63 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen eingeflossen:

  • Betreiber von Strom-Verteilnetzen
  • Betreiber von Wasser- und Abwasseranlagen
  • Technologieanbieter
Zielgruppe

Die Potenzialstudie unterstützt Technologieanbieter auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene Potenziale im Markt für Schutz- und Automatisierungstechnik gezielt abzuschätzen, um auf dieser Basis erfolgreiche Marketingstrategien zu entwickeln. Netzbetreibern hilft die Studie, die eigene organisatorische Aufstellung bei der Netzführung zu überprüfen, Handlungsfelder zu erkennen und den Einsatz von Schutz- und Automatisierungstechnik voranzutreiben.

Der Nutzen ergibt sich für Technologieanbieter und Netzbetreiber, z.B. für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung, Leiter Netze, Leiter Netzführung, Leiter Asset-Management/Asset-Services.

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