Der Markt für Netzdienstleistungen bis 2015 (2. Auflage)

Produkte, Potenziale, Vertrieb

Studiennummer: 11-0205-2 Studienbereich:NetzeStudienart: PotenzialstudieSeitenzahl:1.192 SeitenErscheinungsdatum:Juli 2008Preis: 4.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Wird die Anzahl der Strom- und Gasnetzbetreiber bis 2015 tatsächlich um mindestens die Hälfte zurückgehen, wie manche Marktbeobachter orakeln?

Fast alle großen EVUs mit über 100.000 Kunden haben sich im Netzbereich für ein schwaches Pachtmodell entschieden, wobei die Netzgesellschaft als Pächter der Netze mit dem früheren EVU als technischem Dienstleister und Netzeigentümer auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen zusammen arbeitet. Damit schlägt der von der Anreizregulierung forcierte Kostendruck unmittelbar auf die EVUs durch. Das Gleiche gilt für die vielen kleineren EVUs, wo der Netzeigentümer gleichzeitig „Netz- Verwalter“ ist.

Möglicherweise ist der vom Regulierer ausgeübte Druck aber noch zu schwach, um nachhaltige Strukturanpassungen im Netzbereich zu beschleunigen. Dieser Ansicht waren zumindest die im Rahmen der Studie befragten Entscheider.

Gerade kleinere EVUs hätten demnach gute Chancen, bereits durch den schrittweisen Abbau interner Kapazitäten und Prozessverbesserungen die Anforderungen der Anreizregulierung zu erfüllen. Beklagt wurde von den Anbietern von Netzdienstleistungen in diesem Zusammenhang eine allgemeine Marktzurückhaltung, „weil Energieversorger versuchten, ihr eigenes Personal auszulasten“.

Die Entwicklung des Marktes für Netzdienstleistungen wird darüber hinaus durch zahlreiche Wettbewerbshindernisse und Wechselbarrieren (Kontrahierungszwänge) blockiert, die sich aus dem Asset Management/Asset Service Modell im regulierten Strom- und Gasbereich bzw. aufgrund öffentlicher Regiebetriebe im Wasserbereich ergeben.

Die Erbringung von Netzdienstleistungen (Betriebsführung und Wartung kompletter Netze oder von Kundenanlagen) ist ebenso Aufgabe der EVU, wie deren Vermarktung. Eine Ausnahme bilden die wenigen starken Netzgesellschaft mit einer ausreichenden Fertigungstiefe. Beim Vertrieb von Netzdienstleistungen agieren viele EVU bis heute kleinmütig und opportunistisch. Netzdienstleistungsaufträge von Dritten ergeben sich hier quasi als Nebenprodukt der laufenden Tätigkeit im eigenen Netz auf der Basis bestehender Kontakte zu nachgelagerten Netzbetreibern oder Anschlussnehmern.

Die großen EVU mit über 100.000 Kunden hingegen gehen den Drittmarkt bereits offensiver und aktiver an, wie die Befragung ergeben hat.

Nach eigenen Angaben generieren dabei die aktiv vorgehenden EVU bis zu 15 Prozent an zusätzlichen Erlösen mit der Vermarktung netznaher Dienstleistungen, bezogen auf das regulierte Strom- und Gasgeschäft.

Mit welchen Produkten diese Unternehmen am Markt auftreten und wo ihre Kernkompetenzen liegen, sind einige der Fragen, dem sich diese in zweiter Auflage erscheinende Studie widmet. Darüber hinaus werden auf der Basis einer umfangreichen Befragung von Anbietern und Nachfragern Antworten u.a. auf weitere Fragen gegeben:

  • Welche Bedarfe und Anforderungen ergeben sich bei potenziellen Kundengruppen z.B. hinsichtlich Leistungserbringung und -qualität?
  • Wie groß ist das Marktvolumen in den einzelnen Segmenten bzw. Sparten?
  • Welche Optionen ergeben sich für EVU beim Vertriebsaufbau?
  • Wie unterscheidet sich der klassische Netzanschlußvertrieb vom Vertrieb technischer Dienstleistungen?
  • Wie wollen EVU den Vertrieb von Netzdienstleistungen weiter professionalisieren?
  • Welche Wettbewerber agieren am Markt?
  • Welche Unternehmen bieten welches Leistungsspektrum an?
  • Wie wird sich die Anreizregulierung auf die Asset Service Provider im regulierten Bereich auswirken?
Ziele und Nutzen

Die Studie gibt Antworten auf wichtige Fragen, die sich bei der Entwicklung, Platzierung und Vermarktung von Dienstleistungen im Netzbereich stellen. Ausgehend von den aktuellen zielkundenspezifischen Anforderungen wurde sowohl die Entwicklung auf der Nachfrageseite als auch auf Angebotsseite berücksichtigt. Auf dieser Basis wurde das Marktvolumen berechnet und Szenarien über die künftige Marktentwicklung erstellt. Darüber hinaus wurden Trends analysiert und Empfehlungen gegeben, um als Netzbetreiber/Netzdienstleister geeignete Strategien zum Auf- und Ausbau des Dienstleistungsangebotes zu entwickeln.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) flossen in die Potenzialstudie 110 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

Anbieterseite:
ZielgruppeAnzahl Interviews
Energieversorger/Netzbetreibergesellschaften18
Unabhängige Netzdienstleister18
 
Nachfragerseite:
ZielgruppeAnzahl Interviews
Industrieunternehmen22
Kommunen26
Weiterverteiler/Stadtwerke26

Die Ergebnisse und Analysen werden mit Hilfe der o.g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Auf der Basis der Auswertung von Anforderungen und Erwartungen können so abgesicherte Aussagen über Status quo, Trends und Wettbewerb sowie Strategien im Markt für Netzdienstleistungen dargestellt werden.

Zielgruppe

Die Potenzialstudie unterstützt EVU bzw. Netzgesellschaften auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene zukünftige Potenziale im Markt für Netzdienstleistungen gezielt abzuschätzen, um auf dieser Basis erfolgreiche Strategien für einen aktiven Vertrieb eigener Produkte im Netzservicebereich zu entwickeln.

Der Nutzen ergibt sich z.B. für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung, Leiter Netze/ Netzbetrieb, Leiter Netz-/Energievertrieb, Leiter Vertrieb/Marketing, Leiter Asset Management/Asset Services.

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