Hausmüllentsorgung in Deutschland 2030 (Geplant)

Entsorgungskonzepte bei kreisfreien Städten zwischen MVA und MBA, Getrenntsammlung und Privatisierung

Studiennummer: 10-1323 Studienbereich:Abfallwirtschaft allgemeinStudienart: StrategiestudieSeitenzahl:ca. 600 SeitenErscheinungsdatum:- auf Anfrage -Preis: 4.400,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Die Entsorgungswirtschaft steht weiterhin vor grundlegenden langfristigen Entscheidungen und möglichen Veränderungen. Vorrangig kontrovers diskutiert werden perspektivische Themen, wie der Fortbestand, Sinnhaftigkeit und Effi zienz der Abfallaufbereitung und der Getrenntsammlung (insb. „Gelber Sack“). Hinzu kommen weitere mögliche Privatisierungen und Fusionen, die zukünftige Entsorgungskonzepte beeinflussen.

Bei den heute in Deutschland vorhandenen etwa 80 MBA-, MBS-, MPS- sowie MA-Anlagen bestehen aktuell Inputmengen von ca. 7 Mio. Tonnen pro Jahr. Im Gegensatz zur MVA werden hier jedoch nur etwa 60 Prozent der Mengen endgültig entsorgt. Etwa 3 Mio. Tonnen pro Jahr stehen weiterhin als Output an mittel- und hochkalorischen Abfällen zur weiteren höherwertigen thermischen Verwertung zur Verfügung. Vom Ansatz her ist dies im Sinne des KrW/AbfG jedoch zeigt die Praxis, dass die heizwertreichen Outputströme der Aufbereitung aufgrund von Brennstoffqualitäten und -preisen nicht immer auch in höherkalorische Anlagen gelangen.

Dem gegenüber stehen Kapazitäten der Abfallverbrennung von aktuell etwa 17 Mio. Tonnen pro Jahr, die zum Teil für nicht vorhandene mittel- und hochkalorische Kapazitäten bzw. bei schlechten Aufbereitungsqualitäten eingesetzt werden und somit für die ursprüngliche Nutzung der niederkalorischen Entsorgung weniger zur Verfügung stehen. Dennoch bestehen am Markt auch ausreichend Beispiele in denen das System zwischen Aufbereitung und energiereicher Verwertung funktioniert.

Die geplante Studie untersucht bei den 118 kreisfreien Städten in Deutschland*, deren aktuelle und zukünftigen Entsorgungskonzepte mit Planungsansätzen und Schwerpunkten in der Abfallentsorgung. Abgefragt werden Entscheidungskriterien und perspektivische Maßnahmen. Weiterhin werden die Technologien der MVA und MBA/MBS/MPS/MA anhand von bestehenden Kennzahlen verglichen und bewertet. Betrachtet werden Anlagenkapazitäten, EBS-Ausbeute der Aufbereitung sowie wesentliche Kosten- und Erlöskennzahlen. Folgende Fragestellungen werden u.a. in der Studie beantwortet:

  • Welche Kapazitätsentwicklung unter Betrachtung von Bestand, Neubau und Stilllegung von Abfallverbrennungsanlagen und Aufbereitungsanlagen sind zu erwarten?
  • Ist langfristig eine Einstellung der Getrenntsammlung denkbar bzw. sinnvoll (z.B. „Gelb“ in „Grau“? Welche Ansätze bestehen bei den Kommunen?
  • Welche Kennzahlen und Erfahrungswerte bestehen für die Energiebilanz und Wirtschaftlichkeit von Aufbereitungsanlagen am Markt?
  • Welche Kriterien werden bei kommunalen Entscheidungen angesetzt? Wer sind die Entscheider? Für welchen Zeitraum bestehen Planungen?
  • Welche kommunalen und privaten Modelle bei der Abfallentsorgung bestehen bei den Kommunen?

*) laut Deutschem Städtetag 116 kreisfreie Städte plus Göttingen und Hannover

Ziele und Nutzen

Ausgehend von aktuellen Bewegungen und Diskussionen im Entsorgungsmarkt zeigt und analysiert die Studie aus Sicht von den 118 kreisfreien Städten in Deutschland die in Szenarien abgestufte zukünftige Entwicklung der kommunalen Entsorgungswirtschaft. Neben der quantitativen Analyse für Markt, Mengen und Kapazitäten wird über die qualitative Darstellung (bspw. Entscheidungskriterien der Kommunen, Planungsabsichten usw.) der zukünftige Entsorgungsmarkt abgebildet. Basierend auf diesen Daten und Einschätzungen bietet die Studie die Möglichkeit der Plausibilisierung eigener Strategien und Marktdaten. Weiterhin wird durch die Analyse von Trends, Chancen und Risiken im Markt ein Betrag zur optimalen Marktpositionierung bei Strategie- und Investitionsentscheidungen geliefert.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen für die Strategiestudie ca. 120 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Kreisfreie Städte
    • Kämmerer
    • Tiefbauamt
    • Entsorgungsbeauftragte
    • Weitere
  • Abfallzweckverbände
  • Private Entsorger/Verwerter
  • Logistiker und Transporteure
  • Ggf. Betreiber von Müllverbrennungsanlagen
  • Ggf. Betreiber von Aufbereitungsanlagen
  • Weitere Dienstleister und Berater
Zielgruppe

Die Strategiestudie richtet sich an alle Akteure im Markt für Energieerzeugung aus Abfällen. Anhand einer umfangreichen Befragung von 118 kreisfreien Städten in Deutschland liefert die Studie einen Überblick für Kommunen, kommunale und private Entsorger, Kraftwerks- und Anlagenbetreiber und Investoren.

Weiterhin richtet sich die Studie an Anlagenbauer und Planer und weitere Dienstleister aus der Abfallbranche. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Marketing und Vertrieb.

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